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Rezension:Das ABC der Dankbarkeit (HERDER spektrum) (Taschenbuch)

Dr. Petra Altmann möchte mit dem ABC der Dankbarkeit dem Leser auf unterhaltsame Weise die Augen für die vielen Gelegenheiten, Gutes zu empfangen und glücklich zu sein öffnen. Im Rahmen vieler kleiner Texte, die Überschriften tragen, wie etwa: "Achtsamkeit üben", "Dankbarkeit zeigen", "Ja zum Leben", "Niemals aufgeben", "Teilhaben lassen", um nur einige zu nennen, verdeutlicht die Autorin, was es bedeutet, zum Leben und zu seinen Mitmenschen eine positive Grundhaltung zu entwickeln. All die Verhärtungen, die entstehen, wenn man wenig achtsam, ohne Rücksicht seine Ellenbogen gebraucht, verhindern inneres Wohlbefinden, das weiß man seit den alten Griechen bereits.

Wenn man begreift, dass vieles, was uns im Leben gelungen ist, immer bestimmter Chancen bedurfte, die sich zunächst erst einmal ergeben mussten, indem sich bestimmte Zeitfenster auftaten, weiß, dass Dankbarkeit das Mindeste ist, womit wir unserem Glück, das in vielem begründet sein kann, antworten sollten.

Vorgestern nahm sich der von mir sehr geschätzte Gunther Sachs das Leben. Er war ein Mensch, der durch Fortuna sein ganzes Leben lang reich beschenkt wurde. Die drohende geistige Umnachtung kündigte an, dass die Schicksalsgöttin ihre schützende Hand von ihm genommen hatte. Sachs erschoss sich, um dem zu entgehen, was ihm bevorstand. Er wollte, wie die FAZ heute schreibt, nicht dem blind waltenden Schicksal ausgeliefert sein. Ist diese Handlung als Undankbarkeit gegenüber all dem Guten, was er im Leben erfuhr, zu bewerten? Kam all das Gute nicht aus dem gleichen Füllhorn der Schicksalsgöttin wie die Leidprüfung der drohenden geistigen Umnachtung? Muss man Positives und Negatives in gleicher Weise dankbar entgegennehmen? Muss man Demut zeigen gegenüber allem, was kommt? Was ist, wenn man in vermeintlich ausweglosen Situationen so handelt, wie Gunther Sachs? Werden wir dann in einem möglicherweise nächsten Leben die Quittung für unsere Handlungsweise präsentiert bekommen? Werden uns die Tore eines künftigen Paradieses auf Erden oder im Himmel auf immer verschlossen bleiben? Dürfen wir Gott spielen oder müssen wir alles, was kommt, in Demut und Dankbarkeit durchleben?

Vielleicht helfen die kleinen Texte von Dr. Altmann weiter, Fragen dieser Art zu beantworten.

Yin und Yang stehen, das zeigen viele Lebensbeispiele in Relation zueinander, so die Autorin. Vielleicht ist dies die Voraussetzung, dass wir seelisch wachsen.

Zum Ende des Büchleins hat Dr. Petra Altmann drei leere Seiten für uns Leser gelassen. Hier kann man eintragen, wofür man dankbar ist und wem man danken möchte. Letzteres sollte man natürlich nicht nur aufnotieren, sondern auch umsetzen, indem man es den jeweiligen Menschen sagt.

Empfehlenswert.

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