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Rezension:Das unstillbare Gefühl (Gebundene Ausgabe)

Der Autor dieses Buches ist der Psychologe Prof Dr. Wolfgang Hantel- Quitmann. Er befasst in seinem vorliegenden Werk ausgiebig mit der Bedeutung des Phänomens Sehnsucht für uns Menschen.

Sehnsucht ist für ihn das Sehnen und Suchen nach einem vollkommenen und glücklichen Leben. Sehnsüchte, so der Autor, sagen viel über die Kultur, den Lebensraum, die sozialen Beziehungen und das Denken sowie Fühlen der Menschen aus, deshalb auch sei die Geschichte der Sehnsüchte zugleich auch eine Kulturgeschichte der Völker.

Das Sehnen könne sich als Sucht an alles binden, an Materielles aber auch an bloße Ideen und sei letztlich der ungestillte Hunger und Durst der Seele.

Der Autor hebt hervor, dass die Formen der Sehnsüchte, ihre Art und Intensität stets auch etwas mit dem Alter und Entwicklungsstand des Einzelnen zu tun hätten.

Hantel-Quietmann beleuchtet in seinem Buch viele Facetten der Sehnsucht und verdeutlicht anhand von authentischen Fällen, wozu Sehnsucht einen Menschen bewegen kann.

Nicht unerwähnt lässt er, dass Lebensbilanzen mitunter dazu führen, dass nahezu alle Sehnsüchte im Menschen auf einmal hochkommen und zu einer emotionalen Überschwemmung führen. Das geschieht nicht zuletzt bei allzu großer Verdrängung.

Menschen haben, so liest man, häufig keine Wahl. Sie vermögen sich dem Diktat der Sehnsucht nicht entziehen und müssen insofern der Sehnsucht folgen, auch wenn es unvernünftig ist und Schmerzen bereitet.

Interessant sind Hantel-Quitmanns Ausführungen zu weiblichen und männlichen Sehnsüchten und auch seine Betrachtungen zum Tango, der für ihn ein Sehnsuchtstanz darstellt.

Sehr gut gefallen hat mir seine Definition: "Sehnsucht ist ein bitter-süßes Gefühl, das von wiederkehrenden und intensiven Wunschvorstellungen nach einem anderen, alternativen Leben begleitet wird, das als unerreichbar erlebt wird."

Die zentralen Aspekte der Sehnsucht, die in den einzelnen Kapiteln des Buches gut erläutert werden, listet der Autor zum Schluss nochmals auf, zudem hat man Gelegenheit 36 Fragen zu beantworten, die Hantel-Quitmann als kleinen Leitfaden zum Verständnis der eigenen Sehnsucht bezeichnet. Es lohnt sich die Fragen zu beantworten, so etwa jene: "Welche Beziehung hat meine Sehnsucht zur Zeit? Wird darin die Zeit zurückgedreht, vorgestellt, außer Kraft gesetzt oder alles gleichzeitig?"

Empfehlenswert.
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Rezension: Die Macht der guten Gefühle: Wie eine positive Haltung Ihr Leben dauerhaft verändert (Gebundene Ausgabe)

Barbara Fredrickson, die Autorin des vorliegenden Buches, ist Professorin für Psychologie an der University of North Carolina in Chapel Hill.

Die Wissenschaftlerin forscht seit vielen Jahren über den Einfluss und die Wirksamkeit positiver Gefühle auf das menschliche Verhalten, die Psyche und Gesundheit. Sie entwickelte die sogenannte "Broaden- and- Build-Theorie" und wurde dafür mit vielen Preisen ausgezeichnet. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass der Dalai Lama die Professorin 2010 einlud, um sich von ihr über die Ergebnisse der Studie berichten zu lassen.

Die Autorin befasst sich im ersten Teil des Buches mit dem Guten an positiven Gefühlen. Dabei erläutert sie zunächst sechs Fakten zur positiven Grundhaltung. Bei diesen Fakten geht es um nachstehende Gegebenheiten: Eine positive Grundhaltung vermittelt ein gutes Gefühl. Verändert das Denken, verändert die Zukunft und bremst eine negative Grundhaltung. Die positive Grundhaltung unterliegt dem Gesetz des Tipping-Points und kann ausgebaut werden. Das Gesetz des Tipping-Points wird auf Seite 24 sehr gut erklärt.

Unsere stets erneuerbare Energiequelle, die wir in uns tragen, um unser Leben und unsere Umgebung zum Besseren zu verändern, ist eine tief empfundene positive Lebenseinstellung. Diese positive Grundhaltung erweitert unseren Horizont und verändert unsere persönlichen Beziehungen nachhaltig. Sogar das Selbstbild wandelt sich durch positive Emotionen. Eine positive Grundhaltung (Akzeptanz, Offenheit, positive Gefühle) setzt nicht nur eine Aufwärtsspirale in uns in Gang, sondern sie erlaubt uns, mehr Möglichkeiten zu erkennen und von stets neuen guten Gefühlen durchdrungen zu sein. Des Weiteren öffnen uns positive Gefühle für unsere Mitmenschen, mit denen wir uns dann viel eher eins fühlen können.

Die Autorin belegt in Ihrem Buch ihre diesbezüglichen Aussagen wissenschaftlich und zeigt anhand von Beispielen, wie sich ihre Forschungsergebnisse in der Realität darstellen.

Der "Build-Effekt", den Frederickson im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten ermittelt hat, zeigt auf, dass eine positive Lebenseinstellung einen Menschen nicht nur ein erfüllteres Leben führen lässt, sondern ihn auch besser macht.

Die Autorin verdeutlicht u.a., dass man durch häufigen, engen und dabei liebevollen Hautkontakt gesünder bleibt und man durch eine positive Grundhaltung physisch stärker wird.

Auch die Fähigkeit bei Niederlagen sofort wieder aufzustehen, die so genannte Resilienz, wird von einer positiven Lebenseinstellung beeinflusst. Negative Gefühle verengen unsere Perspektive. Hierdurch beschreitet man einen dunklen und einsamen Weg in die Abwärtsspirale, der immer mehr von der heilenden Berührung durch die Gemeinschaft isoliert. Die Autorin unterstreicht, dass es letztlich die positive Haltung ist, die uns zum Stehaufmännchen macht.

Gemeinsam mit Marcial Losada entdeckte und überprüfte die Wissenschaftlerin den 3:1 Quotienten, jenen Tipping-point, der ein erfülltes Leben möglich macht. Dieser unterstreicht, dass auch negative Gefühle für ein erfülltes Dasein in einem angemessenen Verhältnis durchaus vorteilhaft sind. Eine übertriebene positive Haltung kann nämlich zu neuen Problemen führen. Die Frage stellt sich allerdings, wann Negativität angebracht ist und wann nicht. Die Autorin bringt es auf den Punkt, wenn sie konstatiert, angebrachte Negativität sei korrigierbar und spezifisch, während unangebrachte überflüssig und global sei. Letztere sickere tief in das Innere und dominiere die gesamte emotionale Textur des Lebens, (vgl.: S. 167).

Die Professorin zeigt, wie man den positiven Quotienten steigern kann. Bei Personen, bei welchen der Wert 1 zu 1 liegt, ist professionelle Hilfe angesagt, weil sie hochgradig depressiv sind.

Wie man negative Gefühle reduzieren kann, wird auch erörtert. Achtsamkeitstraining ist hier sehr sinnvoll. Klatsch und Sarkasmus sollte man ebenso meiden, wie den Umgang mit negativen Menschen. Dass es sich hierbei um Energievampire handelt, habe ich folgendem Buch entnehmen können: "Energievampire mit Liebe besiegen: Neue Methoden gegen psychischen Energieraub."

Wer seine Positivität steigern möchte, sollte sich um Folgendes bemühen:
-Offenheit
-Innige, zwischenmenschliche Beziehungen
-Fünf gute Taten am Tag
-Für Ablenkung sorgen
-Gegen negative Gedanken Argumentieren
-Kraft tanken in der Natur
-Stärken erkennen und nutzen
-Die Achtsamkeitsmeditation
-Die Metta-Meditation
-Dankbarkeit ritualisieren
-Positive Gefühle auskosten
-Die Zukunft visualisieren.

Sinnvoll ist es, positive Portfolios zu erstellen und über deren Inhalte bewusst zu reflektieren und sich des Weiteren bewusst zu machen, dass es viele gute Gründe gibt, einen positiven Quotienten über 3:1 anzustreben, nicht zuletzt, weil wir auf diese Weise widerstandsfähiger, weitblickender, resilienter und sozial besser integriert werden.

Empfehlenswert.
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Rezension:Aufgewacht!: Wie Sie das Leben Ihrer Träume finden Mit Lebenstraum-Navigator (Broschiert)

Die Diplompsychologin Angelika Gulder hat ein bemerkenswertes Selbstcoaching-Buch vorgelegt. Mittels eines von ihr erarbeiteten Lebenstraum-Navigators erhält man Klarheit über die eignen Lebensträume. Dies ist eine entscheidende Voraussetzung, um diese leben zu können.

Viele Menschen werden bitter, weil sie kein authentisches, selbstbestimmtes, erfülltes Leben führen, sondern stattdessen eines, das fremdbestimmt ist und unglücklich macht.

Gulder definiert zunächst den Begriff "Lebensträume". Diese sind für sie langfristig wiederkehrende, intensive, hoch positiv besetzte Wünsche, Bedürfnisse und Gedanken hinsichtlich Dingen, Lebensumständen und Inhalten, (vgl.: S.26). Auf der Ebene der Phantasie sollen sie ein Gespür für andere bessere Möglichkeiten vermitteln und insofern auf neue Richtungsänderungen in unserem Leben verweisen.

Die Autorin konstatiert, dass genau dann, wenn wir unsere Träume leben und unseren wahren Motiven folgen, wenn wir also "echt" sind, unser Reden, Denken und Handeln im Einklang ist, wir unser wahres Selbst leben. Dann nämlich leben wir alle Talente, Fähigkeiten und Möglichkeiten, die tief in uns angelegt sind und bleiben uns selbst treu.

Gulder erläutert weiter, dass sich selbst und seine Träume zu erkennen, Stabilität und Sicherheit schenkt und Personen, die ihre Träume aufgeben, nicht zur ihre Ziele verlieren, sondern, was weitaus schlimmer ist, den Sinn des Lebens.

Wissen sollte man, dass man ohne Lebensträume nicht existieren kann, gleichgültig, ob wir sie wahrnehmen oder nicht.

Die Autorin erläutert in der Folge dem Leser das sogenannte Zwiebelmodell der Persönlichkeit, wonach in der Mitte unserer Persönlichkeit unser wahres Wesen lokalisiert ist. Hier befindet sich das gesamte Potential eines Menschen, welches auf Verwirklichung wartet. Das Buch hilft die Zwiebel Schicht um Schicht zu schälen, damit man zum Schluss des Lebenstraum-Navigators am wahren Kern angekommen ist.

Sieben Lebenstraum-Navigatoren erörtert die Psychologin. Dabei handelt es sich um:

-Die "guten" Überzeugungen
-Der Blick zurück
-Unsere Lebensphasen und deren Träume
-Die sieben Traumfelder
-Unsere Lebensmotive
-Was wirklich zählt
-Unsere Träume im Überblick.

Wenn man sich mit der Gesamtproblematik, die die Autorin hier ausbreitet, ernsthaft auseinandersetzt, hat man eine gute Chance an den Wesenskern zu gelangen und in Erfahrung zu bringen, was uns tatsächlich glücklich macht. Auf den Buchdeckelinnenseiten kann man an einem Test teilnehmen und in Erfahrung bringen, wie erfüllt das eigene Leben ist. Die 98 Punkte als Ergebnis des Tests sagten mir, das ich das Buch eigentlich nicht lesen müsse. Habe es aus Neugierde dann dennoch getan.:-))

Die Autorin schreibt u.a. von den inneren Stimmen- der Intuition und Inspiration- , auch von der Erfahrung der Stille, die Eckart Tolle ja ebenfalls als sehr wertvoll erachtet. Gulder thematisiert unsere Lebenslernaufgaben, diese sollte man stets angehen, damit sie uns bei der Verwirklichung unserer Lebensträume nicht im Wege stehen. Radikale Vergebung ist wichtig, denn nur so können alte Wunden heilen und nur so kann man sich ungestört der Realisierung der Lebensträume widmen. Das kann ich aus Eigenerfahrung bestätigen.

Wer sich entschieden hat, seine Lebensträume zu leben, muss auch den Mut aufbringen, Risiken einzugehen. Doch gemessen an dem Glück, ein erfülltes Leben zu leben, ist dieser Einsatz im Grunde gering.

Ein Leben ohne Risiko gibt es nicht und es scheitert am Ende nur der, der jenseits seiner Gaben lebt. Diese gilt es zu entdecken und auszuleben.
Die Psychologin begleitet Sie auf ihrer Suche nach Ihrem Wesenskern. Dort wartet u.a. Kreativität darauf, als unser wertvollster Schatz gehoben zu werden.

Empfehlenswert.

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