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Rezension: Quantenphilosophie und Interwelt- Ulrich Warnke

Dieses Buch des Biophysikers Dr. Ulrich Warnke eröffnet dem Leser den Zugang zur verborgenen Essenz des menschlichen Wesens. Sein Werk hat der Autor  in drei große Teile untergliedert:

-Die Welt als Illusion und Wunderkammer
-Expedition in die Interwelt 
-Wie wir unsere Zukunft erschaffen 

Nachdem Warnke in seiner Einleitung die spirituelle Dimension der Quantenphysik thematisiert hat, wird man alsbald mit der sogenannten Interwelt vertraut gemacht, die man sich als "Reich des ununterbrochenen tätigen, intelligenten, jedoch weitgehend verborgenen Quantenbewusstseins" vorzustellen hat. 

Die Interwelt ist die Heimat von Geist und Seele. Die Quantentheorie verdeutlicht, dass die Materie durch Lern- und Erfahrungsprozesse verändert wird. Das zeigt sich am deutlichsten anhand unseres Gehirns. Das gesamte Lernen, Konditionieren und Erfahren prägt sich im Unterbewusstsein ein. Dort auch werden die Informationen von außen dauernd gefiltert, sortiert und verarbeitet. Das hat zur Folge, dass wir immer weniger Eindrücke bewusst wahrnehmen, sondern bloß dieses noch, was in die erlernten Raster sich problemlos einfügt, (vgl.: S. 35). 

Als Motor für bewusste Lernprozesse nennt Warnke neben anderen Kriterien den Willen. Triebe und Wille sind die Instanzen, wonach wir unser Leben ausrichten. Als dritte Kraft kommt die Motivation dazu. Alle Instanzen entstammen der Interwelt mit Bewusstsein und Unterbewusstsein. Genau daraus entwickeln sich dann Vernunft, Gefühl, Geist und Seele. 

Man erfährt, dass Erinnerungen, Träume, Visionen und Glaubensinhalte in der Interwelt zuhause sind und dass all dies, was in besagter Interwelt stattfindet nicht wissenschaftlich messbar sei. Alles Unwägbare, nicht Messbare gehöre zum Jenseits, zur Interwelt. Für traditionell denkende Wissenschaftler, sei die Tatsache, dass die Interwelt ohne Raum und Zeit auskomme, ein Grund sie zu ignorieren. Deshalb auch sei sie einer größeren Öffentlichkeit nicht bekannt. 

Wie der Autor schreibt, sei alles untrennbar miteinander verbunden. Es gäbe nur ein einheitliches Sein und dies sei der Grund dafür, dass unser Wirkungskreis weit größer sei, als uns unsere Sinnesorgane signalisieren. Man erfährt Näheres über geistige Transformationen und begreift alsbald, dass es nicht klug ist,  im Vorbewusstsein gängiger Alltagserfahrungen zu verharren, weil wir dann nämlich nicht erkennen, das wir in einem immerwährenden, fein justierten Systemzusammenhang leben, der von einer universalen Intelligenz geschaffen wurde, (vgl.: 48) und entsprechend unklug handeln. 

Wer die Interwelt ignoriert, verkennt die geistige Macht, die alles dirigiert. Wer sie zur Kenntnis nimmt, hat die Chance zu begreifen, dass Materie und Geist, Diesseits und Jenseits, Alltagswelt und Interwelt, Endlichkeit und Unendlichkeit keine Gegensätze darstellen, sondern ineinander verwoben sind. Warnke macht deutlich, dass die Interwelt ein gigantisches Weltgedächtnis ist. Das Wissen dort  übersteige unser Vorstellungsvermögen. 

Ich möchte erst gar nicht anfangen all die Gedanken, die  den einzelnen Teilen und Kapiteln zugeordnet sind,  hier anzusprechen, denn das ist im Rahmen einer, Rezension überhaupt nicht möglich. Besonders spannend fand ich Kapitel 3- 5 im ersten Teil des Buches und hier auch den Hinweis, dass wir dann, wenn wir das Prinzip der Gedankenkräfte verstanden hätten,  fähig sind mit jedem beliebigen Wesen, auch geografisch weit entfernten Bekannten, auch mit gedachten und empfunden Wesen zu kommunizieren, sobald sich Empfindung und Wollen verbinden, (S. 97). 

Man erfährt Näheres über magisches Denken und das wir unsere Wirklichkeit umso wirkungsmächtiger verändern können je intensiver wir Empfindung und Gedanken verknüpfen. Mittels des Quantenprinzips haben wir die Chance, Wesen zu schaffen, die uns wohl tun. Wer als Kind sich einen Engel schuf, um getröstet zu sein, weiß dass sehr genau. Viele Phänome, wie Hellsehen, luzides Träumen, Sehen ohne Augen werden zur Sprache gebracht und man erfährt auch Näheres zur kognitiven Ignoranz. 

Kognitive Ignoranz besagt, dass wir nur das entdecken, was wir in unseren Aufmerksamkeitsfokus rücken. Wenn wir uns mit der Interwelt befassen, entdecken wir eine immaterielle Welt der Ideen, Vorstellungen und Empfindungen. Durch die Interwelt sind die Gestaltungsmöglichkeiten riesig und es wird klar, wie vorsichtig man in seinem Denken sein muss, denn alles, was wir erschaffen, bleibt an uns als Urheber gekoppelt. 

Warnke reflektiert auch den Tod, nicht zuletzt auch als Wiedergeburt. Die Befreiung von Geist und Seele im Tod ähnele einem Luziden Traum, in dem der Wille uns zu neuen Ufern führe, (vgl.: S.165).

Unsterbliches Bewusstsein wird erörtert und hier auch liest man ein Zitat des Biophysikers Markolf H. Niemz, dessen Hypothese darauf basiert, dass sich die bewusste Seele beim Sterben vom Körper wegbewegt und dabei auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wird. Kurzum Niemz meint: "Das Einzige , was einem Menschen nach dem Verlassen seines Körpers bleibt, ist Energie, Liebe, seine Persönlichkeit und sein Wissen", (S.184).

Interessant, was man über den vorbewussten Menschen liest, der in den Fängen des Verstandes bleibt und nichts von der Interwelt wissen möchte. Sein Verstand agiert als Blockade. Derjenige aber, der sich darauf einlässt, spürt die geistige Energie frei von Raum und Zeit. Es ist die Energie kollektiver Erfahrungen unzähliger Seelenerlebnisse, die genutzt werden möchten. In diesem Zusammenhang liest man auch über wahre Empfindungen, die die Brücke zur Seele seien und ihre eigene Intelligenz und ihre eigene Urteilskraft hätten. 

Man erfäht mehr über den Ego-Menschen und dem Schaden, den er durch sein hohes Aggressionspotential bei anderen und durch die negative Rückkopplung bei sich selbst anrichtet. Des Weiteren erfährt man Wissenswertes über die Verbindung zum Selbst und liest auch vom höheren Selbst, das die Summe von Erfahrungen - als geistige Einheiten gehen sie nicht verloren- in früheren Reinkarnationen gesammelt hat. 

Menschen, die mit ihrem wahren und ihrem höheren Selbst (was das ist wird gut erklärt) Verbindung aufnehmen, entwickeln die Fähigkeit zur reinen Wahrnehmung. Dies ist das Ziel aller meditativen Praktiken. 

Die Interwelt kann als Erinnerungsquelle genutzt werden, wie das funktioniert wird auch erläutert. Die Grundlagen der Quantenphilosophie werden erläutert und die Macht der Felder, sowie der Spin als Ordnungsschema wird erklärt. Dies alles in wenigen Sätzen wiederzugeben, führt jedoch zu weit. 

Dr. Warnke bringt dem Leser dem Leser die chemische Evolution nahe verdeutlicht anhand von 26. Punkten die wichtigsten Ideen des Models aus der Sicht des Erdenlebens. Hier auch macht er nochmals klar, dass das Ich, das sich zum Ego entwickelt hat, besessen ist von Gier und Macht und nicht erkennt, wie schön ein mit der universellen Software Leben gestaltet werden kann. 

Wer Zugriff auf die höchste Wahrheit, auf die Essenz des Lebens haben möchte, hat die Chance sich der Interwelt gegenüber zu öffnen. Das aber setzt voraus, dass man seinem Ego keinen großen Raum gibt. Gierigen Machtmenschen bleibt die Interwelt verschlossen.  Sie leben im vorbewussten Zustand und hinterlassen in der Regel nur verbrannte Erde. 

Sehr empfehlenswert.

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